8. Tag, Sonntag, der 21.Mai

Pünktlich waren wir heute wach. So pünktlich, daß wir unseren Kaffee draussen beim Sonnenaufgang genießen konnten.

Danach gings gleich weiter zum shoppen. Vorher wurde das dritte mal getankt.

Vor dem Yellowstone wollten wir unsere Vorräte auffüllen, damit wir diese nicht teuer im National Park kaufen müssen.

Dann gings wieder auf die Bahn und schon um 9:30 fuhren wir durch den Eingang des Parks. Dort kauften wir den Annual Pass für 80$. Damit kommt man in alle National Parks für ein Jahr umsonst rein. Die nette Rangerin drückte uns noch die typischen Maps und Infos in die Hand.
Allerdings waren diesmal in den Parkkarten gar nicht die einzelnen Trail, wie sonst, eingetragen.
Vielleicht weil es einfach zu viele sind? Keine Ahnung.

Erster Stopp im Park

Auf dem Weg zum Campground wurden wir gleich zweimal durch Bisons auf der Straße gebremst. Diese riesigen Tiere latschen mit aller Ruhe auf der Straße rum und lassen sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Sehr cool!

Wir checkten dann erstmal auf dem Campground ein und schauten kurz bei unseren Platz vorbei. Wir sind auf dem Madison Campground. Ganz nett im Wäldchen, allerdings sind die Plätze ziemlich dicht beieinander. Das ist sonst ja meist in den National Parks nicht so. Wir haben aber einen Platz am Ende eines Loops. So haben wir etwas weniger Nachbarn und sind nicht mitten drin.

Nach der Begutachtung gings dann erstmal Richtung Old Faithfull. Auf dem Weg dorthin fuhren wir den ersten Parkplatz an. Mal schauen was es dort gibt. Es gab einen rappel vollen Parkplatz. Die ersten 10 Minuten tat sich nichts und wir waren noch gar nicht richtig auf dem Platz … aber ich war schon genervt. Irgendwann gings dann doch und wir fanden mit unserem Schiff sogar einen passenden Parkplatz.

Wenn man Asiaten nicht mag, dann ist man im Yellowstone genau richtig! Busse-weise werden die hierher kutschiert, steigen aus, machen Fotos mit Ihren Selfiesticks und hauen wieder ab. Dann kommt aber schon der nächste Bus … Ist schon etwas anstrengend und ich wiederhole hier auch nicht alle heute gefallen Wörter 🙂

Irgendwann kamen wir auch beim Old Faithfull an. Dort gibt es wenigstens genug Parkplätze. Kurz nachdem wir ankamen sollte der Old Faithfull auch schon ausbrechen. Naja, wenn wir schon mal da sind … um diesen großen Geysier standen sie zu hunderten … nicht nur Asiaten. Dann brach er irgendwann mit viel Dampf aus und dann war auch gut. Wir sind dann weiter marschiert. Einen Rundweg mit vielen Geysieren und Pools. Wenn man etwas ausserhalb geht, dann hält es sich mit den anderen Menschen auch in Grenzen.

Hier liegt noch ein bißchen Schnee

Der Old Faithfull … 

Als wir rum waren, waren wir irgendwie im Eimer. Ob der Lauf von gestern uns noch so in den Knochen steckt. Muskelkater haben wir zumindest beide. Besonders beim Treppabsteigen. Nina geht wie ne alte Oma! 🙂 Im General Store schauten wir noch nach Bärenspray. 48$! Das war uns zu viel. Ok, von nem Bären gefressen zu werden schockt ja auch nicht. Nina hat zumindest vor paar Tagen schon mal ne Bärenglocke gekauft. Die hängt man sich irgendwo ran und dann hört der Bär einen schon früher und haut vielleicht ab. Im RV machten wir erstmal nen Päuschen … Powernapping! Irgendwie waren wir müde. Nach ner halben Stunden sind wir wieder Richtung Campground. Vorher wollten wir noch zum bekanntesten Pool, dem Grand Prismatic. Auch hier wieder ein total voller Parkplatz … und hunderte Asiaten. Am Pool selber konnte man gar nicht so viel sehen. Zu einem steht man ja quasi auf eine Höhe. Von etwas weiter oben kann man natürlich besser reinsehen. Zum anderen ist es zur Zeit ja noch relativ kalt. Daher dampfen die heissen Quellen natürlich mehr als im Sommer. Dadurch sieht man von ihnen auch weniger. Dann kamen wir wieder auf unserem Campingplatz an. Wir machten es uns erstmal bequem. Vom Campground kommt man über einen kurzen Weg zum Ufer des Madison Rivers. Nina musste schon Ihre Bärenglocke tragen. Fast so peinlich wie ein Selfiestick. Niemand hier trägt ne Glocke!

Irgendwann sind wir wieder zurück auf unseren Platz und tranken noch ein Bierchen vor unserem Camper. Achso, Handyempfang hat man auf dem Platz natürlich nicht. Auch an der Old Faithfull Lodge klappte es mit dem Netz nicht. Ich ohne Internet! Ein Leben im off! Das geht nicht gut!