12. Tag, Donnerstag, der 25. Mai

Liebes Tagebuch! Heute versuchte es der Wecker wieder um kurz vor fünf. Auch wieder waren wir stärker und blieben einfach liegen.

Heute stand die Fahrt in den Grand Teton National Park an. Dort gibt es einige Campgrounds, aber keiner ist vorher reservierbar. Das heisst, man muss als erster da sein.
Wir schauten aus dem Fenster, es war 6:30 Uhr oder so, und draussen wühlten alle auffällig ihre Sachen zusammen.
„Die wollen alle in den Grand Teton auf unseren Platz!“
Wir hatten uns vorher schon einen speziellen Platz ausgesucht auf den wir gerne stehen wollten. Den Signal Mountain Campground. Der hat aber „nur“ 81 Plätze. Es gibt auch Listen auf denen steht wann welche Platz ausgebucht ist. Dieser ist einer der ersten und in der Saison ist der um 9 Uhr bereits voll.

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Wir aßen schnell etwas und machten uns dann auf die 2 stündige Fahrt. Das Wetter war sonnig und die Fahrt ja nicht allzu lang. Pünktlich um kurz nach 9 waren wir am Platz. 
Nun drehten wir eine Runde um uns einen Platz auszusuchen. So viele Plätze waren aber gar nicht mehr frei. Die die frei waren, lagen mitten im dichten Wald. 
Wir drehten eine zweite Runde. Da entdeckten wir ein Pärchen das ihre Sachen zusammen packte. Ich checkte das schnell. Ja, den Platz können wir haben. 
Klasse! Fast in erster Reihe zum Wasser, naja fast. Es ist in dritter Reihe. Wenn ich aber den Kopf lang machen und etwas nach rechts lehne, dann seh ich den See.

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Nach dem ausfüllen der Papiere, gingen wir nach unten an den See. Wirklich schön hier. Man kann sich richtig vorstellen was hier wohl im Sommer los ist. Wir tranken einen Kaffee und dann wollten wir los zum wandern.

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Als erstes besuchten wir das Visitor Center am Jenny Lake. Da wollten wir eigentlich auch etwas spazieren gehen. Aber auch da sind viele Wege gesperrt. So fuhren wir gleich zu unser eigentlich geplanten Wanderung. Wir wollten um den Taggert und den Bradley Lake. 
Der Parkplatz ist nicht besonders groß und dazu noch unser großes Schiff. Erst war kein Platz frei und ich war schon wieder genervt. Während wir übern Plan B nachdachten, wurde ein Platz frei. Zack! Schnell das Wohnmobil reinbuchsiert. Das hat ja mal geklappt!

Mit vollem Marschgepäck, einer Bärenklingel und das passende Spray machten wir uns auf. Die Wanderung war super. Das Wetter erst etwas bedeckt, aber spät wurde es besser. Es ging zum Anfang stramm nach oben. Die beiden eigentlichen Bergseen fanden wir gar nicht so toll, sondern hier war mal wieder der Weg das Ziel. 
Zum Bradley Lake wurde es dann nochmal spannend. Die Rückseite des Hügels lag wohl im Schatten und hier lag noch ordentlich Schnee. Teilweise nen halben Meter hoch, aber dafür fest. Man konnte ohne einzusinken drüber laufen. Auf der anderen Seite war dann wieder alles wunderbar.
Es erinnerte uns sehr an Tirol. Schneebedeckte Berge, grüne Hänge. Dann kam leise ein Glöckchengebimmel dazu. Es wurde lauter … Nein, es war keine Kuh sondern Nina mit ihrer Bärenklingel. Wie das Leben an einer Autobahn – irgendwann hört man es nicht mehr! Is klar 😉

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Nach ein paar Stunden waren wir dann irgendwann wieder am Auto. 

Nun wollten wir nochmal nach Jackson Hole. Ein altes Westernstädtchen das jetzt seinen Schwerpunkt auf Tourismus legt. Eigentlich ganz hübsch und nett gemacht. Die Läden waren allerdings meistens aus der gehobeneren Preisklasse. Nix für uns! Wir brauchen Tourikram importiert aus China. Schön aus Plastik und nicht aus Holz und Leder! In der Million Dollar Cowboy Bar gab es dann für uns noch paar Colas am Tresen. Der Clou hier – man sitzt auf Sätteln an der Bar.

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Bevor es zurück zum Platz ging, machten wir noch ein Stopp bei DQ „Chill and Grill“. Ein Fastfoodfladen den wir noch nie getestet hatten. Nina schmeckte ihr Burger – mir nicht ganz so.

Einen Zwischenstopp gab es noch an der Mormon Row. Dort stehten ein paar alte Häuser der Mormonen. Prima Fotolocation. Allerdings morgens besser, wegen der Sonne die von der anderen Seite her scheint.

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Am Campingplatz gabs dann noch ein Bierchen auf der Terrasse und später genossen wir den Seeblick noch von unserem Bett aus. Wir können auch romantisch! 🙂

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