16. Tag, Montag, der 29.Mai

Liebes Tagebuch! Der liebe Gott hat uns heute Holz gegen die Fliegen geschenkt. Danke!

Die Nacht war gut und der Morgen war auch klasse. Etwas frisch, dafür das es heute noch 30° C werden sollten. Heute stand eine lange und heisse Wanderung im anderen Teil des Canyonlands NP an. Dafür muss man wieder durch Moab und nochmal 70 Meilen weiter fahren. Nur um in den zweiten der drei Teile des National Parks zu kommen.

In Moab schmiss ich Nina noch beim Waschsalon raus. Ihr Wäschevorrat neigte sich wohl wieder dem Ende. Da ich nicht genau weiß wo wir die nächsten Tage unterkommen, bzw ob ich dumpen kann, fuhr ich schnell zu Maverick zum dumpen.
Das mit dem umsonst dumpen hat sich wohl schon rumgesprochen. An der Dumpstation war einiges los und es bildete sich eine Schlange. Ok, es ist ja heute auch einer der großen Feiertage an denen alle Amis auf Achse sind.
Naja, der Typ hinter mir räumte vorne schnell mal auf und plötzlich war ich schon dran. Schnell mal wieder den Latexhandschuh angezogen, der natürlich wieder riss, und fix mal das große Geschäft entlassen. Danach noch getankt und nen Coffee for to go.

Nina war noch fleißig am waschen. Schicker Laden. Es ist der vom Foto gestern … den konnte sie sich ja nicht entgehen lassen. 🙂

Danach schnell auf den Highway und ab in den Needles District. Mir ahnte schon etwas. An der Eingangsstation fragte ich nach der Straße zum geplanten Trailhead. Also ob es mit dem RV hier machbar ist. „Ne, damit kannst da nicht hin“.
Klasse, aber das hatte ich schon geahnt. Wir sollten im Visitorcenter mal fragen. Die kennen andere tolle Routen für uns.

Gesagt, getan! Die überaus nette und hilfsbereite Dame zeigte uns nen netten anderen Trail den wir gut laufen könnten.

Also fuhren wir zum Trailhead und holten endlich mal unsere Hüte und die schicken Trinkrucksäcke raus. Die hatten wir diesen Urlaub noch gar nicht benutzt, also die Trinkblasen im Rucksack. Wir sind eh ziemliche Bewegungsmuffel dieses Mal.

Zumindest heute gings dann zur Sache. Was macht man an einem heißen Tag Mittags bei 30°C? Richtig! Man geht durch die Wüste wandern!

Wir starteten am Squaw Campground Trailhead und es sollte eine 7,.. Meilen Runde werden.
Anfangs durch flaches Land und später ging es denn rauf und runter. Insgesamt hatten wir am Ende fast 300 Höhenmeter und 13 km auf der Uhr. 4 Stunden waren wir unterwegs. Ein kurze Pause hatten wir gemacht. War klasse. Allerdings, es war glaube ich, zwischen Kilometer 8 und 10 wandelte sich das Tagesmotto. Aus „Der Weg ist das Ziel“ wurde „Der Camper ist das Ziel“. Zum Schluss zog ich etwas das Marschtempo an. Ich hatte irgendwie nicht mehr so recht Lust.

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Dann kam das Beste! Wir kamen kurz vor Schluss an einen Wegweise. „Trailhead Campground A“ und „Trailhead Campground B“. Wir entschlossen uns natürlich für den falschen Weg.
Dann standen wir Luftlinie 150 Meter von unserem Camper weg. Allerdings auch 50 Meter zu hoch. So sind wir genau mit 150 Meter Abstand einen Halbkreis um den Camper gelaufen und haben Stück für Stück an Höhe verloren. Als es dann auch noch wieder im Halbkreis zurück ging, verlor ich die Nerven! 😉

Aber wir schafften es doch. Rein in die heisse Bude und ab zum Needles Outpost Campground. Der liegt sozusagen fast auf der Grenze zum Park. Wir waren dort schon ein oder zweimal, aber so abgewohnt hatten wir ihn nicht in Erinnerung. Ich hatte uns Plätze reserviert und ich weiss nicht genau warum, aber ich hab uns auch 2 Duschmarken bestellt. Hier ist alles knapp. Strom aus der Solaranlage, Internet oder Handy gibts gar nicht und das Wasser ist auch Mangelware. Daher muss man fürs Duschen bezahlen.
Auch die Duschhäuser haben die besten Zeiten hinter sich. Auch die einzelnen Stellplätze sind sehr einfach gehalten. Viel gemacht wird hier nicht.

Der Platz stand jetzt vor ein paar Tagen wohl auch zum Verkauf. Ein Schild wies zumindest auf ne öffentliche Auktion hin.

Kaum saßen wir in unseren Campingstühlen im Schatten, kamen die kleinen Kackfliegen an. Etwas dicker als unsere Fruchtfliegen. Total nervig. Ständig kreiste mindestens eine um mein Kopf und mehrere machten sich über meine Füße her. Keine Ahnung warum 🙂

Ich floh in den Camper. Dort war es allerdings so warm, so daß man es auch nicht aushielt.

Also wieder raus. Keine 3 Sekunden gesessen und schon waren sie wieder da. Nur als wir grillten war etwas Ruhe.

Aha! Bei uns am Platz lag noch Feuerholz vom Vormieter. Daraus machte ich kurzerhand ein Feuerchen und schon war es vorbei mit den Fliegen. Jetzt saßen wir im Ascheregen und im Rauch, ABER keine Fliegen mehr.

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Lange hielten wir es draussen trotzdem nicht aus. Ich musste schließlich noch den Bericht  für den Mob schreiben. Dabei heulten mal kurz die Kojoten draussen. Schon cool irgendwie.
Den Bericht kann ich allerdings erst morgen online stellen, weil hier ja nix geht 🙂

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